Eine Ritterburg für einen König

Eine Ritterburg für einen König

Das Schloss Neuschwanstein steht oberhalb von Hohenschwangau bei Füssen im südlichen Bayern. Der Bau wurde ab 1869 für den bayerischen König Ludwig II. als idealisierte Vorstellung einer Ritterburg aus der Zeit des Mittelalters errichtet.

Ludwig II. (* 25. August 1845 auf Schloss Nymphenburg, † 13. Juni 1886 im Würmsee, heute Starnberger See), aus dem Haus Wittelsbach stammend, war vom 10. März 1864 bis zu seinem Tod König von Bayern. Er hat sich in der bayerischen Geschichte als leidenschaftlicher Schlossbauherr ein Denkmal gesetzt, weshalb er volkstümlich auch als Märchenkönig bezeichnet wird. Neuschwanstein ist das berühmteste der Schlösser Ludwigs II. und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands.
Die Architektur und Innenausstattung sind vom romantischen Eklektizismus des 19. Jahrhunderts geprägt, das Schloss gilt als ein Hauptwerk des Historismus.

Ludwig II., Sohn von Kronprinz Maximilian und Kronprinzessin Marie, zeigte schon früh ein schwärmerisches Wesen sowie ein besonderes Interesse für Architektur und förderte als späterer König die Kultur. Eine besondere Nähe pflegte er zu Richard Wagner, dessen politische Überzeugungen er aber nicht teilte.

Es gibt Hinweise, wonach Ludwig II. homosexuell veranlagt war. Eine Verlobung mit Sopie von Bayern löste er vor der Heirat, was erhebliche Irritationen im Hochadel auslöste.

Mit dem Bau des Schlosses Neuschwanstein wurde 1869 begonnen. Die Ansprüche des Königs wuchsen in der Bauphase, und die Kostenvoranschläge mussten mehrfach überarbeitet werden. Die Baukosten Neuschwansteins betrugen bis zum Tod des Königs 6,2 Millionen Mark, ursprünglich veranschlagt waren 3,2 Millionen Mark. Die Baukosten des Berliner Flughafens wie auch der Elbphilharmonie in Hamburg stehen in dieser Tradition... Seine privaten Mittel reichten für die ausufernden Bauprojekte jedoch nicht mehr aus und so musste der König laufend neue Kredite aufnehmen. 1883 war er bereits mit über 7 Millionen Mark verschuldet. 1885 drohte ihm erstmals eine Pfändung. Bei den heutigen Stadträten und Landesregierungen ist diese Variante (leider) ausgeschlossen (pers. Anm.).

Die Streitigkeiten um die Verschuldung des Staatsoberhaupts veranlassten die bayerische Regierung 1886, den König zu entmündigen und für regierungsunfähig erklären zu lassen. Hinzu kam, dass sich der König in seinen letzten Lebensjahren zunehmend aus der Öffentlichkeit zurückzog. Nur Tage nach der Entmündigung starb König Ludwig II. durch Ertrinken im Starnberger See. Bis heute ranken sich um seinen Tod Gerüchte, die von Ermordung bis Selbstmord als Folge psychischer Erkrankung reichen.

(Quelle: Wikipedia)

Neuschwanstein wird jährlich von weit mehr als 1 Million Touristen besucht. Wer einen Blick auf das Schloss aus der Postkartenperspektive der Marienbrücke werfen will: Bitte, da unten ist das Bild (die Brücke war völlig überfüllt und man fragt sich, bei wieviel Personen bei diesem Andrang die Träger brechen ...)