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inkä


Premium (World), Magdeburg an der Elbe

Adieu Pauli

Oder besser: AUFWIEDERSEHEN kleiner Pauli !

Schöner kann ich mir ein Wiedersehen mit ihm nicht vorstellen, wie ich es hier bei Angéla Vicedomini gelesen habe:

"Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde. Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens.

Auf einer Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigem, grünem Gras. Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist, geht es zu diesem wunderschönen Ort. Dort gibt es stets fressen und zu trinken und es ist immer warmes, schönes Frühlingswetter. Die alten und kranken Tiere werden im Land hinter der Regenbogenbrücke wieder jung und gesund und spielen den ganzen Tag zusammen. Die Tiere sind dort glücklich und zufrieden und es gibt nur eine Kleinigkeit, die sie vermissen. Sie alle sind nicht mit dem Menschen zusammen,
den sie so sehr geliebt haben.

So laufen und spielen sie jeden Tag zusammen, bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht. Die Nase bebt, die Ohren stellen sich nach vorne und die Augen werden ganz gross! Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus, fliegt über das grüne Gras. Wird schneller und schneller. Es hat Dich gesehen und wenn Du und Dein Liebling sich treffen, nimmst du ihn in Deine Arme und hältst ihn so fest Du kannst. Dein Gesicht wird geküsst und abgeschleckt, wieder und wieder und endlich schaust Du nach langer Zeit in die Augen deines geliebten Tieres, das lange aus Deinem Leben verschwunden war....aber nie aus Deinem Herzen.

Dann überschreitet ihr gemeinsam das letzte Stück der Brücke des Regenbogens und ihr werdet nie wieder getrennt sein...... nie wieder."

~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Diese Vorstellung kann etwas trösten.

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Wir haben am Abend des 02. Februar 2014 in der Praxis unserer TÄ die schreckliche Nachricht über Paulis Gesundheitszustand hinnehmen müssen. Die Dioagnose, die Blutwerte und das Testergebnis waren niederschmetternd.
Er war 1 1/2 Jahre alt!
Die Prognose war der blanke Horror und Paulis Zustand schmerzte uns körperlich und seelisch. Die Empfehlung, uns in der Praxis von unserem geliebten Katerchen zu verabschieden und ihn dort Einschläfern zu lassen, lehnten wir ab. Die TÄ brachte uns Verständnis entgegen, spritzte dem kleinen Kerl Kortison und bat uns bei ihr anzurufen, wenn wir uns Daheim gebührlich von ihm verabschiedet hätten, sie würde dann kommen.

Das taten wir - den ganzen Abend, die ganze Nacht und den darauffolgenden
Vormittag. Wir ließen ihn keine Sekunde allein, erfüllten ihm jeden Wunsch. So wollte er trotz offensichtlicher Schwäche mehrfach nach Draußen, denn das war immer seine Lieblingsbeschäftigung gewesen - den Garten zu durchstreifen, die Fische zu beobachten im Teich und den Nachbarn Besuche abzustatten. Im Ausgehgeschirr gingen wir mit ihm hinaus, sogar in der Nacht. Oft setzte er sich nach wenigen Minuten einfach hin - zu schwach um einen richtigen Rundgang zu starten.

Es ist wahnsinnig schwer eine Entscheidung zu treffen - zu sagen:
"Jetzt ist es genug - du hast genug gelitten - nun mußt du dich auf den Weg machen." Es kehrt dir das Innerste nach Außen, es legt sich wie ein festes Band um dein Herz und du glaubst: das kann ich nicht! Aber dann schaust du dieses geliebte Tier an, fängst Blicke auf die dir sagen: "Hilf mir, ich brauche jetzt Hilfe - mach mich gesund oder laß mich gehen!"

Dann fühlst du plötzlich eine Kraft in dir, die du aus Situationen der Freude kennst, wenn du früher selber mal schwach, erschöpft und ausgebrannt warst und wenn du dann eine gute Nachricht erhalten hast und dir plötzlich die Flügel der Freude und Erwartung gewachsen sind und du mit neuer Kraft Dinge geschafft hast, die du nicht für möglich gehalten hattest.

Du spürst genau - sie ist da, die Kraft zu helfen. Du findest plötzlich auch die nötige Portion Mut in dir, die auch von Nöten ist - und dann handelst du aus LIEBE zu der dir anvertrauten Kreatur .................

Wir haben unseren Pauli keine Sekunde allein gelassen auf seinem Weg über die Regenbogenbrücke und wir sind uns sicher, daß wir ihn eines Tages wieder sehen werden, so wie es Angéla Vicedomini beschrieben hat.

Es grüßen euch herzlichst eure inkä und alex-andre adonel

Ich danke euch aufrichtig für eure Anteilnahme und euer zurückliegendes Interesse am Leben unseres kleinen Katers Pauli.

Einen Hafen anlaufen ...
Einen Hafen anlaufen ...
inkä

Comments 29

  • Mimi1984 19/01/2015 22:19

    R.I.P. Pauli.

    Herzlichst

    Andrea
  • Sabine P 13/10/2014 21:59

    Das ist ja so traurig,
    und so jung noch...
    Ich weiss wie es ist, einen Kater erlösen zu lassen...
    bei unserem Pummi haben wir das auch durch gehabt,
    ich hatte immer Angst, ich finde nicht den richtigen Zeitpunkt...
    aber es ist gut, dass wir unseren Tieren auf diese Weise weiteres Leiden ersparen können..

    Alles Liebe
    Sabine
  • † Ingrid Sihler 13/10/2014 21:26

    *

    Gehe jeden Gang mit mir, besonders den Letzten.
    Sage dann nicht ich kann nicht,
    ich liebe Dich bis zu meinem letzten Atemzug,
    bis meine Augen sich schließen.
    Ich gehe getrost von dieser Welt, wenn ich Deine Hand
    in meiner letzten Stunde spüre und sie mich zärtlich streichelt.
    Und, wenn ich Deine leise Stimme höre,
    die sanft zu mir spricht "ich liebe dich".
    Nur dann fällt mir der Abschied leichter ...

    *

    ich musste diesen schweren Weg auch schon dreimal
    gehen und bin dankbar, dass ich all meinen Tiere diese
    letzte und schwerste Bitte erfüllen konnte, sie nicht
    leiden zu lassen ...auch wenn der Schmerz, die Trauer
    so groß war ...

    ein stiller Gruß
    Ingrid
  • Katzerl 15/09/2014 0:15

    ach das ist so traurig, mir kommen die Tränen wenn ich das lese.
    Gut, daß ihr Paulii das Leiden erspart habt!
    alles Liebe Hanni
  • Eva Winter 14/05/2014 15:38

    Oh nein, ich habe es nicht gewußt. Wir waren zu dieser Zeit auf Mallorca und da habe ich nicht alle Bilder meiner Buddys rückwirkend angesehen. Es tut mir so unglaublich Leid - noch so ein junges Tier. Wir haben auch mal einen bildhübschen ganz, ganz lieben Kater mit etwas über einem Jahr einschläfern lassen müssen, weil er unheilbar krank war.
    Alex hatte mir heute eine Anmerkung unter einem Foto von meiner Tinka geschrieben und von eurem kleinen Schatz in der Vergangenheit geschrieben und so habe ich ihn gefragt und musste so die traurige Wahrheit erfahren.
    GLG Eva
  • Anoli 19/03/2014 19:46

    Wie traurig.....das hatte ich noch gar nicht gesehen. :-(((((
    Er hatte es gut bei Euch, nur das ist wichtig....
    Mitfühlende Grüße
    Ilona
  • Margot Bäsler 17/02/2014 22:09

    Habt ihr den Kleinen gehen lassen müssen - aber denkt daran, er hat es gut bei euch gehabt.
    ---LG Margot---
  • Günter Härtwig 17/02/2014 10:33

    Wie liebevoll und feinsinnig Du über die Zeit mit deinem kleinen Pauli schreibst, greift mir ans Herz und läßt mich dennoch hoffen auch mir die Kraft zu geben, sollte mein geliebter ALADIN einmal von dieser Welt gehen.
    Er ist mittlerweile stolze 17 Jahre alt und hat mein Leben ungemein bereichert, wofür ich auch sehr dankbar bin. Ich sage immer:"Tiere sind die besseren Menschen"! Auch sie bringen uns zum lachen und zum weinen...
    Somit kann ich sehr gut nachempfinden was ihr durchmacht und möchte hiermit mein tiefstes Beileid aussprechen !
    Euer Pauli ist nun im Katzenhimmel und ganz sicher wird er auch dort neue Freunde finden und seinen "Unfug" treiben.....wie Katzen halt so sind ;-)

    Alles Gute und LG
    Günter
  • Gaby Appel 14/02/2014 17:06

    Ich habe heute erst von Eurem lieben Pauli gelesen. Es tut mir furchtbar leid, er war noch so jung. Aber Ihr habt richtig gehandelt, ihn nicht länger leiden zu lassen. Er hatte bei Euch ein wunderbares Leben und auch einen wunderbaren Abschied. Er ist über die Regenbogenbrücke gegangen, dort geht es ihm gut. Da bin ich mir sicher, denn meine Schnecki ist nach 15 1/2 Jahren auch diesen Weg gegangen.
    Wir müsssen mit unserer Trauer klar kommen. Irgendwann, so hoffe ich, ist da nur noch liebevolle Erinnerung.

    Seid ganz fest umarmt und gegrüßt
    Gaby
  • Himmelsstürmer 11/02/2014 21:08

    Liebe Inkä, lieber Alex,
    ich hab's erst heute mitbekommen, denn ich war wg. eigener, gesundheitlicher Beschwerden nicht so oft in der FC unterwegs. Ich möchte Euch mein ganzes Mitgefühl aussprechen. Es geht mir sehr zu Herzen und ich finde es toll, wie Ihr Euren Pauli die letzten Tage und Stunden begleitet habt. Ruhe er in Frieden, das mag zwar "kitschig" klingen, ich meine es aber ganz genau so und stehe dazu.
    Unsere totkranke Schnucki, ein in ihr steckendes Bleigeschoss vergiftet ihren Körper und führt zum Ausfall der lebenswichtigen Organe, ist noch unter uns. Wir mögen noch gar nicht daran denken, wenn es soweit ist und wir Abschied nehmen müssen. Aber wir werden es so nehmen müssen wie es kommt und haben die einzige Hoffnung, dass das nicht so schnell sein wird.

    Seid lieb gegrüßt von mir und ich denke an Euch!

    HG Ulli
  • Berni 55 09/02/2014 13:04

    Es ist ein sehr, sehr schwerer Weg :-(((
    Wer Haustiere mag, der weiss es !!!

    VLG Bernd
  • ulla hOlbein 09/02/2014 10:39

    Ja, das"gehen lassen" ist so etwas von schwer, ich habe es schon 4x mitmachen müssen mit meinen Hunden,
    Es schmerzt unendlich, gleichzeitig möchte man kein Tier leiden lassen, es ist gut, dass wir entscheiden können.
    Durch die enorme Verbundenheit mit unseren Tieren sehen und merken wir unseren Lieblingen an, wann der Zeitpunkt gekommen ist.
    Ihr habt es genau richtig gemacht und ich bin sicher, dass unsere Fellnasen auf uns warten, genau wie in demText beschrieben.
    Die Regenbogengeschichte kenne ich und jedesmal, wenn ich sie lese, kommen mir wieder die Tränen.
    Euerm Pauli geht es jetzt wieder sehr gut, ganz bestimmt!...

    Wir schicken liebe Grüsse...Ulla und Bolle

  • Petra Arians 09/02/2014 7:40

    diese entscheidung, die ihr treffen musstet, ist einfach immer wieder furchtbar und man kann nur froh sein, wenn man davon möglichst lange verschont bleibt. wir mussten uns innerhalb eines jahres von drei unserer geliebten fellnasen verabschieden,
    aber ihr habt richtig gehandelt, auch wenn paulis leben viel zu kurz war.
    er wird immer bei euch sein, wenn auch "nur" in gedanken.

    stille grüße
    petra
  • J.E. Zimosch 08/02/2014 20:58

    Gehen muss jeder, mal früher, mal später.
    Gruß
    J.E.

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