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Sandlochturmboofe

Sandlochturmboofe

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Ralf Ralfson


Free Account, Dresden

Sandlochturmboofe

Die Boofe vor Bezug. Großer Dom mit Domwächter und Rohnspitze zu Abend. Die Belichtungsreihe hätte auch einen witzigen Zeitraffer der Spuren im Sand ergeben. Achja, irgendwer ist da des nächtens und morgens auf der gegenüberliegenden Seite rumgekrochen (25.09.11) - jemand von hier?

Morgens:

Morgenstimmung in der Boofe
Morgenstimmung in der Boofe
Ralf Ralfson

Comments 14

  • Ralf Ralfson 09/10/2011 22:42

    Thomas, mir ist nicht ganz klar, was du gegen die Caches selbst in Höhlen hast: Wenn du die entfernst, müsste man konsequenterweise auch die Höhlenbücher entfernen. Den enormen Zulauf erhalten die Caches ja durch die Veröffentlichung im Netz, und das kann man, wie wir schon festgestellt haben, halt nicht zurückdrehen. Aber ja, ich stimme dir zu, die Veröffentlichung im Netz ist unüberlegt - finde ich bei den Boofen mit GPS-Daten ja auch. Nicht, dass ich nur einem zahlenmäßig kleinem Klientel diese Informationen und den Spaß zubilligen will - nein, aber es kommen halt viele unbedarfte unsensible Leute trotz der entsprechenden Belehrungen und Hinweise auf Verhaltensweisen in den Höhlen. In der Chance liegt eben auch das Risiko. Und das scheint hier zu überwiegen. Die kommerziellen Anbieter kann ich eh nicht ab, weil sie ihren finanziellen Zwängen unterliegen und es sich nicht leisten können, nein zu sagen, obwohl sie es besser wissen müssen. Das geht auf Kosten der Allgemeinheit. Lösungsansatz? - keine Ahnung.

    Sonstigen Müll im Wald kann ich in der Sächsischen Schweiz fern der Hauptwanderwege nicht ausmachen. Die üblichen Kaugummipapiere und gebleichten Taschentücher, ja. Da finde ich mehr Müll in der Dresdner Heide beim Pilze sammeln. Die Boofer sind schon ordentlich. Und der Müll, den ich letztens fand, ließ definitiv auf unbedarfte Boofanfänger schließen, die nur einmal pro Doppeldekade in den Wald kommen. Sonst würde ich mich da auch mal postieren.

    Die Feuerdiskussion ist für mich wirklcih nicht bedeutsam, ich mache eben kein Feuer im warmen Sommer und trockenen Wald. Ob das andere dürfen, weiß ich nicht und interessiert mich auch nicht. Im Winter mags anders aussehen. Und die Konzepte der Forstwirtschaft haben sich wohl auch grundlegend geändert - als Laie gesehen - nicht unbedingt zum Schlechten.

    So, ich mach mal das Fass zu für heute und bin gespannt auf Bilder vom Wochenende. 'S war zwar nasss, aber dramatische Wolken gab's dafür, oder? Ich habe auswärts gespielt.
  • SJ Fotografie 09/10/2011 11:20

    @ronald: problematik auf den punkt getroffen, aber die mitarbeiter sind ja auch nur menschen (tlw. sogar ganz nette) und als fotografischer einzelgänger in tarnkleidung, noch dazu wenn man bessere geländekenntnisse und geländegängigkeit hat.....
    ich frag mich nur ob man aufgrund eines fotos einer straftat (im nachhinein) haftbar germacht werden kann
  • Ronald Schneider 09/10/2011 10:42

    Vom Nationalpark wird das aber alles in einen Topf geworfen. Da gibt es keine Boofer, Touristen und sonstige Geier, sondern nur den "Besucher". Und der wird unterteilt in die, die sich an die Nationalparkregeln halten und in die, die gegen die Regeln verstoßen. Da der Nationalpark als Betriebsgelände aufgefasst wird, haben die Mitarbeiter natürlich andere Rechte. Ich als Elektriker lasse ja auch nicht jeden an die Sicherungen, auch wenn er tausendmal beteuert, schon erfolgreich welche ausgewechselt zu haben. Und natürlich muß ein Nationalparkmitarbeiter verdrängen (im Interesse seiner psychischen Gesundheit), daß er gegen die Politik chancenlos ist (Tiefflüge von Tornados; Bestreben der Tourismuswirtschaft, immer mehr Touristen ins Gebiet zu holen; Tiefflüge von Hubschraubern zu Filmarbeiten; wirtschaftlich bedingte Harvestereinsätze usw.). Was bleibt ihm also, ordnend einzugreifen? Nur der kleine Wanderer, der nicht vom Rechtsanwalt begleitet durch den Busch läuft.
  • Ralf Ralfson 07/10/2011 20:47

    Thomas,
    1. Wie man die juristischen Begrifflichkeiten auch wendet, es bleibt das Selbe nämlich reglementiert. Und ein jeder kann sich daran halten oder eben nicht.

    2. Beim Feuerverbot halte ich mich strikt an diese Reglementierung, weil ich sie tatsächlich für sinnvoll erachte. Genauso wie ich bei feuchtem Fels nicht klettern gehe. Ich schränke mich in meinem persönlichem kurzfristigen Vergnügen ein, damit andere auch in der Zukunft noch was davon haben - sei es der intakte Wald oder Fels. Zum Lagerfeuern gehe ich woanders hin.

    Das alles heißt nicht, dass ich noch keinen Bezahlzettel von Rangern bekommen habe oder den Nationalpark nur positiv sehe.

    3. Müll nehme ich auch mit, Geocaches finde ich OK und duldenswert. Das ist schon ein unterhaltsames Spiel - es finden doch viele Leute und besonders Kinder darüber ins Freie, zur Natur oder wie immer man das nennen will.
  • Ralf Ralfson 07/10/2011 20:26

    Ja, OK, es hat wohl einige Boofen-Kleinode gekostet, schade drum. Deine Andeutungen zu den 80ern lassen einige lustige Geschichten vermuten. Die sind sicher aufwärmenswert. Boofen zu der Zeit lag nämlich tatsächlich vor meiner Zeit.

    Klar, letztendlich darf sich jeder benehmen. Alles in allem habe ich auch noch nix Schlimmes erlebt. Nur just vor zwei, drei Wochen eine völlig zugemüllte Boofe plus Umgebung unter dem Hohen Torstein. Da hab ich die Tür nicht mehr zugekriegt, wir sind da mit einer großen Mülltüte zurückgegangen. Idioten sind überall.

    Gut, Wegegebot - ich kenne diese Formulierung. In der Kernzone läuft es ja dann praktisch auf ein generelles Verbot mit den eben markierten Ausnahmen hinaus. Ähnlich wie die Regelungen zu den Boofen. Wenn da die Staatsgrenze fallen sollte, wissen wir jetzt wenigstens, wer es war. Alles Gute zum Tag der Republik ....
  • Ronald Schneider 07/10/2011 20:24

    Nee nee, mein lieber Thomas, zwischen Wegeverbot und Wegegebot besteht ein wesentlicher Unterschied. Ein Wegeverbot muß explizit ausgesprochen werden, beim Wegegebot reicht es aus, die Kernzone zu erweitern und schwupps, sind alle unmarkierten Wege weg (wie z.B. beim Zugang zum Winterbergpavillion geschehen).
    Feuer ist so eine Sache. Leider gibt es jede Menge Idioten, die bei Waldbrandstufe 4 feuern. Oder in der Schutzhütte auf dem Marienfelsen die Kerzen runterbrennen lassen. Letztens hat es erst wieder am Langen Horn gebrannt, weil wieder mal ein paar Spezies zu blöde waren, das Feuer richtig auszumachen (Heike hat die Feuerwehr geholt).
  • Ronald Schneider 07/10/2011 19:45

    Bei den Boofen stimme ich dir weitgehend zu, bis auf zwei Ausnahmen: Villa Fernblick und Siebenschläferboofe. Mit dem Rest kann ich gut leben. Das die Bekanntmachung der Verbote ins Gegenteil umschlägt, wurde schon vor Jahren befürchtet. Kein Schwein würde den Grenzweg kennen, wenn der nicht verboten worden wäre. Der Höhepunkt des Boofens (und der saufenden Eventgruppen da) scheint mir eh Ende der 80iger gewesen zu sein. Wir haben damals meist schon Donnerstags ein Vorrauskommando losgeschickt, damit wir überhaupt noch eine Chance hatten, einen Platz zu finden. Nach der Wende ist ein Großteil der Typen nach Kreuzberg und in die Hamburger Hafenstraße abgewandert, da war mehr Action.
    Boofenlisten mit GPS-Koordinaten wird man im Zeitalter von Wikileaks und Geo-Caching leider kaum verhindern können. Letztendlich ist es ja auch egal, wie einer hinfindet, Hauptsache, er benimmt sich.
    Außerdem gibt es kein Wegeverbot, sondern ein Wegegebot. Da habe ich ja nix dagegen, außer in der Kernzone. Denn da wird das Wegegebot auf markierte Wege beschränkt. Also - Markierung weg, Weg weg. Verboten ist der Grenzweg - da wäre es auch recht schwer, die Markierungen zu entfernen ;-)
  • Ralf Ralfson 07/10/2011 18:47

    Ich wäre gern dabei gewesen, sehr lustig. War der Rest des Abends auch so heiter? Was mich in dieser Kategorie dann persönlich stört, ist, wenn ich von den Kollegen in der Boofe oder beim Klettern gesiezt werde. Da rollen sich bei mir die Fussnägel auf!

    Und warum sich bei dir die Zehennägel rollen, kann ich voll nachvollziehen. Allerdings hätte ich mich hier zu wilden Boofen auch nicht geäußert. Ich bin auch skeptisch, solche Listen veröffentlicht zu sehen. Aber wenn ein generelles Verbot mit Ausnahmen erlassen wird, muss man eben die Ausnahmen beschreiben. Soweit ich mich erinnere, wurde jedoch bewusst darauf geachtet, die Beschreibungen so zu formulieren, dass man eine gewisse Ortskenntnis mitbringen muss, die Boofen zu finden. Ich halte das für einen fairen Kompromiss. Denn der interessierte Neuling muss sich diese Kenntnis immernoch selbst erarbeiten und findet auf lange Sicht vielleicht Gefallen am Naturerlebnis mit dem damit verbundenen Respekt vor der Umwelt, oder er verliert eben das Interesse.

    Sicher ist das generelle Boofverbot - oder wie zur Zeit heiß diskutiert das Wegeverbot - fraglich. Ich kann aber gut damit leben, mich nicht überall hinhauen oder Feuer machen zu müssen. Es gibt genügend erlaubte Boofen, und Feuer ist sicher scheißromantisch aber Waldbrand und weit um die Boofen abgeholzte Flächen will ich für mein privates Vergnügen nicht erzwingen.

    Dass sich allerdings Privatleute daranmachen, diese Boofenliste mit ihren GPS-Geräten abzuklappern, um die Koordinaten samt Bildern ins Netz zu stellen, halte ich für zumindest unüberlegt. Denn so mögen tatsächlich mehr unbedarfte Chaoten in den Boofen auftauchen.

    Aber letztlich habe ich den Eindruck, dass im Gegensatz zu "früher" eher weniger gebooft wird: jeder Depp hat ein Auto, die Zugverbindungen sind schneller, und die Leute haben weniger Zeit und sind geschäftiger geworden, so dass man gern noch abends nach dem Klettern reinfährt und in die Oper oder sonstwas geht. Ich glaube fast, die Boofen sahen "früher" wegen Überdüngung und Abholzung schlimmer aus. Und einige Boofen waren schon immer beliebt und bekannt und sind eben insbesondere zu Himmelfahrt zu meiden.

    Meine Güte, was für ein Fass!
  • Ronald Schneider 07/10/2011 15:48

    Tja, ich finde die Geo-Catcher auch niedlich. Sitze ich in der Dämmerung vor der Boofe über der Rotkehlchenstiege und eine ganze Truppe kommt noch anmarschiert. Fragt mich einer, wo die Boofe über der Rotkehlchenstiege ist. Ich sage, komm rein, mein Freund, du bist am Ziel. Nee, sagt er, kann nicht stimmen. Laut GPS ist die Boofe 8m weiter. Na, dann leg dich ins Heidekraut, konnte ich da nur erwidern.
    Übrigens - bei dem Begriff "offizielle Boofenbeschreibung" rollen sich einem Menschen meines Alters sämtliche Zehennägel ein. Bevor in den dunklen Behausungen der Nationalparkverwaltung in froh-bürokratischem Arbeitseifer die ersten Boofenlisten erschaffen und an die Öffentlichkeit gebracht wurden, war die Lage von Boofen Insiderwissen. Folgerichtig klagt man derzeit über eine gewisse Überdüngung in Boofennähe. Tja, die Zeit läßt sich leider nicht zurückdrehen.
  • Ralf Ralfson 07/10/2011 15:26

    Das "mittendrin" stimmt natürlich - und so fühlte ich mich da auch. Auf meinem Morgenbild sieht man auch einen der Ringe (wohl vom "Versteinerten Baum", der aber auch erst auf dem Band startet). Die Formulierung "unter dem Turm" steht so ähnlich im offiziellen Boofenverzeichnis. An die Beschreiung habe ich mich gehalten, und irgendwie sind die Wege drunter ja auch halb Sockelkletterei. So gesehen steht der Turm auf dem Sockel und die Beschreibung haut so einigermaßen hin. Der Suchende muss also nicht ganz unten im Großen Dom auf Höhe der Sachsenhöhle umherirren.

    Ansonsten: Selbersuchen macht Spaß. In der Nähe ist dann auch noch die Sandlochturmhöhle. Statt Boofenbuch liegt da ganz modern ein Geo-Cache. Und prompt, als ich mich am Sandlochwächter zu schaffen machte, kam da aus dem Tal ein junger Mensch auf sein elektronisches Gerät starrend des Weges und fragte, ob er hier richtig sei, um gleich den zwei hinterherhechelnden Begleitern den Wissenden zu mimen. Auf die Frage nach dem Weiter habe ich ihm empfohlen, doch noch ein Stück nach oben auf dem Grat weiter- und auf dem Reitsteig zurückzugehen. Aber er wollte, so wie er kam, zurück in den Nassen Grund zum Parkplatz. Tja Tunnelblick - Weitblick in den Dom verpasst. Aber vielleicht kauft er sich ja auch mal irgendwann eine Karte.

    Faul... - feine Bergsteiger und auch anderes Getier kommen da relativ selten vorbei. Und die Gefahr, am Morgen mit breitgetretenem Ohr aufzuwachen ist geringer als durch vorabendlichen Genuss gleichgewichtsstörender Drogen nie mehr einschlafen zu können.
  • Ronald Schneider 07/10/2011 14:29

    Ach! Die faulen Bergsteiger marschieren da so einfach von der Seite rein und nennen das dann schwerer Weg? Und treten mir beim Nachholen womöglich im Schlafsack auf's Ohr?
  • Ronald Schneider 07/10/2011 12:01

    Hübsch hübsch. Da bekomme ich doch gleich Lust, dort einzuziehen....
  • Ralf Ralfson 07/10/2011 11:27

    Das ist eine hochoffizielle Boofe, man sieht auch am linken Bildrand mittig den grünen Bieröffner - äähh, das Boofenschild - äääh, die Kennzeichnung "Freiübernachtungsstelle". Die Boofe ist recht klein, und man sollte den Boofenbieröffner nicht zu oft benutzen, um auf dem relativ schmalen Band Herr seiner selbst zu bleiben. Sie liegt unterhalb des Sandlochturms und neben der Sandlochscheibe.
  • Ronald Schneider 06/10/2011 19:49

    Ich wars nicht.
    Amtlich zugelassene Freiübernachtungsstelle oder wilde Boofe? Kenn ich gar nicht. In der Gegend schlafe ich am liebsten in der Bussardturmboofe und laufe dann die paar Meter rüber.