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sag ruhig, dass du hier nicht mehr leben kannst

sag ruhig, dass du hier nicht mehr leben kannst

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Zweifellos Mondbetont


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sag ruhig, dass du hier nicht mehr leben kannst

das habe ich schon öfter gehört.

"mein Kopf ist schwer und fühlt sich an wie Fieber
ich will zu mir zurück und find den Weg nicht mehr

Die Nacht in meinen Augen nimmt kein Ende
ich fühl mich schwach und will um Hilfe schreien
ich sehe schwarz und mal es an die Wände:
Lass dieses Reich nicht mein zu Hause sein !

Es kommt mir vor als hört ich jemand reden
der Wind treibt draußen Regen über's Land
ein kleines Kind kommt mir im Flur entgegen
es redet wirr und drückt mich an die Wand.

Mein Herz wird schwer, ich spür die Glieder zittern
das Kind verstummt und läßt mich weiterziehen
mein Schädel brummt: Du darfst nicht so verbittern!
ich geh umher und will doch niederknien:

Ich hab versucht den Widerspruch zu leben
ich hab versucht einfach ich selbst zu sein
es hat nicht funktioniert, es ging daneben
das Leben selbst scheint mir ein Fluch zu sein

Nichts was ich berühre ist von Dauer
nichts bringt das Verlorene zurück
das Einzige was bleibt ist meine Trauer
der Schmerz und die Erinnerung an das Glück

Halb schwebe ich, halb häng ich in der Leere
und komm zum Schluß in meinem Zimmer an
da lieg ich nun, ganz so als ob ich wäre
und frag den Wind was ich noch tun kann

.
.


Und immer weht der Wind und immer wieder
fall ich ins Nichts zurück und geh umher -
ich sing beim Gehen vor mich hin
damit ich weiß daß ich noch bin."

(blumfeld - der wind)


*analog
exa

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