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Mauerpark

Spielregeln der Sektion Agora - Bilddiskussion intensiv findet Ihr hier: http://www.fotocommunity.de/info/Agora_-_Bilddiskussion_intensiv

Wichtig:

Hier werden unkonstruktive und/oder verletzende Anmerkungen gelöscht. Wir bitten darum die Diskussion aufs Bild zu fokussieren und persönliche Streitigkeiten, genauso wie irgendwelche Vermutungen über den Bildautor, aus der Diskussion herauszulassen.

1. Das Foto darf noch nicht auf der fotocommunity veröffentlicht worden sein
2. Der Fotograf bleibt bis zum Schluss anonym und darf sich erst in einem Schlusskommentar äußern, den er an uns ( Bilddiskussion_Intensiv@fotocommunity.net ) vorher sendet.
3. Bitte teile uns direkt mit, ob Du als Fotograf ( UserID) nach der Diskussion genannt werden möchtest.
4. Beschreibe, warum Du das Foto genau so aufgenommen hast. Welche Idee steht dahinter?

Comments 26

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 09/01/2015 17:26

    Hier geht es weiter: http://fc-foto.de/35365174

    Torsten Kupke bedankt sich für die Diskussion.
  • TSB 07/01/2015 13:02

    M. E. hat der Fotograf mit diesem Foto sein Ziel erreicht: "..., die Besucher mit der Kulisse im Hintergrund beim „linsen“ durch einen Mauerspalt zu beobachten und diesen Moment so intensiv wie möglich festzuhalten."

    Die Umsetzung in b/w und die Körnung versachlicht auf der einen Seite die Bildaussage und verstärkt aber auf der anderen Seite ihre Intensität, was es als Farbfoto nicht erreichen würde. Daher ist es für mich ein sehr gutes Dokumentarfoto.
  • Matthias von Schramm 01/01/2015 13:07

    natürlich ist das ein diskussionsforum. steht ja oben nachzulesen.

    davon ab zeigt das bild die analoge hoffe ich oder analog wirkende wahrheit auch als gedenkstätte und nichts als diese. füße ab schnipp schnapp lob ich mir. so hat sich die dokumentierende fotografie zu äußern, finde ich.
  • Clara Hase 28/12/2014 22:42

    elstp - es ist hier kein Diskussionsforum
    aber - diesen den wir nie wieder haben wollen
    der wurde überall und auch seine Anhänger einfach weggestellt (Büsten, Standbilder) - dabei könnten die so gut mahnen
    denn: bewältigt ist "von dem nie wieder" noch lange nicht alles.
    Mit Prangeretiketten, wäre das doch nicht falsch gewesen

  • elstp 26/12/2014 12:28

    Antwort an @Tassos Kitsakis (26.12., 11:38 Uhr), die die Absicht eines Gedenkens betrifft:

    Selbstverständlich ist eine Gedenkstätte nicht unmittelbar vergleichbar mit der damaligen Situation; aber eine Darstellung, die starke Emotionen wecken kann wie dieses Bild, erinnert Zeitzeugen und gibt nachfolgenden Generationen zumindest eine Ahnung.

    Die Gewohnheit der Menschen, sich Gedenk-Stätten jeglicher Art zu schaffen und daran festzuhalten, hängt damit zusammen, dass da eine Sache allgemein ,noch nicht bewältigt‘ ist, denn erst dann fühlt man sich in der Lage, einer Wiederholung dessen zu begegnen - also ,nie wieder durch Mauern getrennt werden‘ wäre in diesem Fall die Absicht, die durch die Gedenkstätte manifestiert wird.

    Eine Gedenkstätte, die aussagt, dass man den damaligen Konflikt gelöst hat, sähe anders aus, den sie würde bereits eine andere Richtung in ihrem ,Bild‘ zeigen - hier ist der affirmative Charakter aber statisch: die ,Westler‘ versuchen einen Blick auf das ,wie war das noch?‘ Das ,wo kann man denn einen Aus-Weg finden‘ sehe ich auch bei dem zur Seite blickenden Mann ganz links noch nicht.

    So schreibt die ,die Mauer‘ immer noch Geschichte - wie sie in den Statements einiger Leute hinsichtlich eines erneuten Kalten Krieges bereits assoziiert wird.
  • Tassos Kitsakis 26/12/2014 11:38

    In der Absicht des Photographen ein gelungenes Photo. Als Zeichen der jetzt-Zeit betrachte ich das Fehlen des Wachtpersonals.
    Interessant wäre auch die Frage, ob "die Mauer" im jetzigen ist-Zustand immer noch Geschichte schreibt, wenn auch eine anders modulierte.

  • Herbert Rieger 22/12/2014 18:57

    Gute Aufnahme, diesen totalen Blödsinn kann sonst niemand glauben. Ein Freund aus Italien fuhr von Bottrop bis nach Berlin, weil er die Existenz einer realen Mauer einfach nicht glauben konnte. Er mußte das Ding sehen !
  • elstp 19/12/2014 18:34

    http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fmedia-cdn.tripadvisor.com%2Fmedia%2Fphoto-s%2F02%2F30%2Fcc%2F8f%2Fbestes-beispiel-vom-mauerpark.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.tripadvisor.de%2FLocationPhotoDirectLink-g187323-i36752527-Berlin.html&h=412&w=550&tbnid=Ic75LasmU9UhEM%3A&zoom=1&docid=ycoczdsFkIqfiM&ei=bCqUVKr0Osj8ygOyqYDQDg&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=3038&page=4&start=61&ndsp=22&ved=0CPUBEK0DMEE

    Hier findet man ein Foto von der örtlichen Gegebenheit: Die hohe Mauer ist zu sehen, und innerhalb des Grenzstreifens der Wachturm, auf den man blickt, wenn man vor der Original-Mauer steht. (Zitat „... Hier bekommt der Interessent in Bild und Ton einen historischer Rückblick auf die Geschichte des „Todesstreifen“.....)
    Das Bild ist, ebenso wie die Gedenkstätte, eine Inszenierung, die lt. Ansicht des Autors bei den Besuchern, also auch bei den Betrachtern seines Fotos, zu einer Erinnerung an die damaligen Verhältnissen führen soll; am plastischsten gelingt das durch ein Wiedererstehen der damaligen Gefühle.
  • Meerfreund 19/12/2014 14:05

    Zitat: "Mein Anliegen war es, die Besucher mit der Kulisse im Hintergrund beim „linsen“ durch einen Mauerspalt zu beobachten und diesen Moment so intensiv wie möglich festzuhalten"

    Dieses so formulierte Ziel lässt klar und unmissverständlich den geschichtlichen Hintergrund außen vor. In Umkehrung der Formulierung: Der (geschichtliche) Hintergrund ist lediglich Kulisse.
    Wenn dem so ist:
    Damit ist das Ziel für mich zu 100% erreicht. Wäre wohl auch erreicht ohne die Bea. Auch ohne Wachtturm.
    Der Ausschnitt ist dann fast egal, sofern die Mauer und die "linsenden" Köpfe drauf sind, die gebeugten Körper sind etwas hilfreich.
    Für mich: Die linke Person sucht eine Stelle an der Mauer zum besseren "linsen", passt daher.
    Insgesamt kommt der Drang der Personen unbedingt wissen zu wollen, was auf der anderen Seite ist sehr gut rüber.
    Kann man auch an beliebigen anderen Mauern machen so ein Foto.

    Was jetzt kommt ist optional, da außerhalb des erklärten Ziels des Fotografen.
    Btw: Ich habe in (West-)Berlin gelebt von Sommer '89 bis Sommer '96 und sah mich am 10.11.89 nachts um eins nach dem Mauer-Überklettern selbst umzingelt von Vopo- Hundertschaften. Bin selbst am Mauer"park" noch nicht gewesen.

    Es ist nicht klar, ob der Betrachter sich tatsächlich in die Zeit der Mauer mit Todesschüssen versetzen soll, oder ob er das "Museum" gezeigt bekommen soll (Disney Effekt). Ich persönlich würde ersteres versuchen mit folgenden Mitteln bzw. entsprechenden Änderungen (unwissend ob die Location das zulassen würde):

    1. Die Bea rückt Stasi & Co. weit in Vergangenheit und erschwert dadurch das Hineinversetzen. -> Bea anders oder Weglassen.

    2. Titelidee: "Hallo Jerusalem, wir haben's schon hinter uns." Den Titel Mauer"park" für einen Ort zu wählen an dem man früher erschossen wurde hätte ich nicht verwendet, auch wenn es der offizielle ist.

    3. Ich hätte im Querformat verhältnismäßig mehr Mauer gezeigt (ob's möglich wäre weiß ich nicht).

    4. Der "Disney"-Effekt könnte abgemildert werden, zB durch Wolken am Himmel.

    5. Die hohe Mauer rechts hinter der Mauer stört mich auch, ihre Funktion an sich als auch als Bildelement ist nicht klar. Sie macht keinen erkennbaren Sinn im Hinblick auf den dazu orthogonalen Verlauf der Grenzmauer: Was ist an der (gedachten) Mauerecke rechts außerhalb des Bildes? Ist zwar 'ne spannende Frage, würde aber der (meiner) Botschaft nicht helfen.

    LG Andreas
  • Zwei AnSichten 18/12/2014 22:58

    Mir läuft bei dem Gezeigten immer noch ein Schauer über den Rücken, auch wenn ich nicht so bewusst an dieser Mauerstelle in Berlin gestanden habe, dafür aber öfter in Marienborn war, um nach Berlin zu fahren ...
    Der Schnittvorschlag von Siegfried verdichtet das Ganze noch einmal
  • elstp 18/12/2014 22:37

    Durch das ,Grau‘en, das sich in der Betonanlage darstellt und durch die Körpersprache der durch den Spalt ,linsenden‘ Personen wird ein Gefühl für die unfassbare Trennung damals dargestellt. Das dringende Interesse an der anderen Seite teilt sich dem Betrachter mit - und dabei gibt es keinerlei Hinweis darauf, dass auf der anderen Seite der Mauer etwas interessantes zu sehen sein könnte. - Zitat Henrika Tröster, (18.12., 16:07 Uhr )„....Als ende die Welt hinter der Mauer, den Eindruck habe ich überhaupt beim Betrachten.“

    Ein Teil der Emotionen, die die Gedenkstätte dem Besucher vielleicht vermitteln will, werden auf diesem Bild durch die Haltung der vier Personen, der vier ,Westler‘ dargestellt. So dicht an die Mauer zu gehen, um durch sie hindurch zu spähen, das ist ein Versuch, mit dem Unfassbaren umzugehen. In diesem Zusammenhang erscheint die Haltung des Mannes ganz links fast schon, als fürchte er, bei etwas verbotenem, gefährlichen erwischt zu werden.
    Und als Kontrast zu der Betroffenheit der Menschen ragt über allem der Wachturm, ein Symbol für die Gleichgültigkeit, mit der einem lebendigen Staat damals rücksichtslos eine viele Jahre währende soziale Trennung aufgezwungen wurde.
  • Rudolf71 18/12/2014 19:50

    Das Foto dokumentiert aktuelle Gegebenheiten. Dass es sich um eine Gedenkstätte handelt, verrät der Titel. Allerdings muss man 2 x hinschauen, denn die nostalgische Patina erweckt den Eindruck, das Foto selber sei ein Relikt der Vergangenheit. Die beiden Zeitebenen verschwimmen, aus der Dokumentation wird Geschichte, das Gestrige lebt im Heutigen fort. Man wünscht sich, dieser Vorgang möge sich auch in den Köpfen der Gedenkstättenbesucher abspielen.
  • Henrika Tröster 18/12/2014 16:07

    Mir gefällt das Bild und ich würde es auch nicht anders beschneiden. Die Flächenaufteilung finde ich sehr gelungen und der Blick geht so nicht gen Himmel. Es entsteht eine Spannung zwischen toten Betonwänden und den Menschen im Vordergrund. Was mich irritiert, das ist die "Wand" rechts vom Turm, die irgendwo im Nichts aufzuhören scheint. Als ende die Welt hinter der Mauer, den Eindruck habe ich überhaupt beim Betrachten.
    Die Körnung ist mir persönlich etwas zu stark, besonders im Himmel.
    Das Foto soll nicht "gestellt" wirken, deshalb stört mich die Person links auch nicht.
    Aber wie so oft hier, habe ich Schwierigkeiten den Begleittext im Foto wieder zu finden. Die älteren Personen versetzen mich durch ihre Kleidung eher in die 70er bis 80er Jahre. Beim Betrachten des Fotos habe ich spontan an eine Familie aus dem Westen gedacht, die als Touristen in Westberlin zu Besuch sind. Vor dem Fall der Mauer. Dass es eine Gedenkstätte sein könnte, darauf wäre ich nicht gekommen.
  • Clara Hase 18/12/2014 15:47

    eine echte Grenzbetrachtung

    als nicht-Mauerkennerin und nicht Berlinerin
    ist mir aber doch sofort der Turm ins Auge gesprungen
    und ich wusste Bescheid um was es geht.

    Dass man tatsächlich durch Spalte gucken konnte, wundert mich allerdings.

    Der Schnitt von Siegfried Hansen gefällt mir
    Aber die Frau - irgendwie ist sie zu hell und der Rücken des Mannes daneben auch

    und evtl wäre ich auch näher heran, um die verkniffenen Gesichter sehen zu können und was drieben ist..
    oder, die Schatten die die Personen werfen -die hätte zur Doppelung reizen können.
    Die Sonne strahlt enorm... deshalb wohl auch sw


    Körnung - ist immer nicht so mein Ding, aber jedem Seins.
  • Janne Jahny 18/12/2014 15:24

    Es ist immer wieder interessant, was Schneiden ausmacht. Seitdem ich in der Agora mitlese, achte ich viel mehr auf Schnitte und bin an dieser Stelle auch wesentlich mutiger geworden.