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St. Severi-Erfurt " Blick, zum Altar..."

St. Severi-Erfurt " Blick, zum Altar..."

KHMFotografie


Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

St. Severi-Erfurt " Blick, zum Altar..."

Nikon D 800 / Sigma 12-24@ 15mm / F 11 / ISO 160 / Aufnahmemodus M / 1 Sek, -2/3 EV / Stativ + Funkauslöser / Einzelaufnahme / 29.10.2014... Entwickelt mit LR 5.7 und BEa Element 10

http://www.youtube.com/watch?v=EvG0TrsJd3c

Auf kirchentour in Erfurt und Nordhausen mit Andreas Liwinskas ...



Für das frühe Mittelalter lässt sich vermuten, dass vom Benediktiner-Orden zwei stadtnahe Hügel – der Peters- und der Paulsberg – mit Kirchen und Klosteranlagen bebaut worden sind.

Auf dem Petersberg gründeten im 8. Jahrhundert die Benediktiner-Mönche ein Kloster, in dem sie bis 1803 lebten, beteten und arbeiteten. Nur wenige hundert Meter entfernt, erhebt sich der heute so genannte Domberg über dem Stadtkern, von dessen Bebauung und Nutzung vor 836 keine Zeugnisse überliefert sind. Vermutlich fand man hier ebenfalls ab dem 8. Jahrhundert das benediktinische Zwillingskloster des weiblichen Ordenszweiges mit dem Konventsbauten und der Klosterkirche St. Paul „auf dem Berge“.

In das Licht der Geschichte treten Berg und Kloster im Jahr 836 mit der Übertragung der Reliquien des Heiligen Severus aus Ravenna in diese Kirche. Infolge dieser Reliquienübertragung bürgert es sich ein, dieses Gotteshaus St.-Severi-Münster oder St.-Severi-Kirche zu nennen.

Mehrere Vorgängerbauten sind durch Brände und Kriegseinwirkungen zerstört worden. Aus dem Grundriss und der Säulenstellung der heutigen Kirche lässt sich jedoch jenes romanische Kirchenbauwerk vermuten, das um 1080 über dem Berg aufragte.

Neben dem Benediktinerinnen-Kloster wurde im beginnenden 12. Jahrhundert an der St.-Severi-Kirche ein Gemeinschaft von Stiftsgeistlichen installiert (Priester, die nach einer klosterartigen Regel lebten). Im Jahr 1123 zogen sich die Benediktinerinnen aus dem Kloster an der St.-Severi-Kirche zurück und lebten fortan auf dem Cyriaksberg.

Im Jahr 1238 teilt eine Urkunde mit, dass die romanische St.-Severi-Kirche „eine Ruine zu werden droht“. Es wird ein Neubau angeregt, der um 1275 beginnt und um 1350 abgeschlossen werden kann. Es entsteht ein gotischer Hallenkirchenbau, der uns mit seiner fünfschiffigen Anlage Zeugnis für die Kunst des Baumeisters gibt. Die Kirche wurde in der Folgezeit durch mehrere Anbauten ergänzt, von denen einige noch erhalten, andere längst verschwunden sind.

Im Inneren der Kirche präsentiert sich eine künstlerisch wertvolle Ausstattung an Altären, Bildern und Plastiken.

Große Stadtbrände, Umbauten und Renovierungen führen immer wieder zu leichten Veränderungen am Bauwerk, wobei die Grundgestalt der Kirche bis in unsere Tage erhalten blieb.

Die ehemalige Stiftskirche St. Severi ist jetzt Pfarrkirche einer innerstädtischen katholischen Gemeinde und dient der Feier des Gottesdienstes, ist Raum für Gebet und Andacht.

Im Jahr 1982 wurde eine neue Ausmalung in der bauzeitlichen Farbfassung vorgenommen und 2006-2009 wurden umfangreiche Instandsetzungsarbeiten am Mauerwerk, Gebälk, Dach und Türmen ausgeführt.

Zu den bedeutenden Ausstattungsstücken der Kirche gehören u.a. die Grabtumba des Heiligen Severus und ein bemerkenswertes Taufgehäuse.

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Section
Folders Sakralbauten
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Exif

Camera NIKON D800
Lens ---
Aperture 11
Exposure time 1
Focus length 15.0 mm
ISO 160

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