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Pamukkale 1992

Pamukkale 1992

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Detlev aus Berlin


Premium (Pro), Berlin

Pamukkale 1992

Der Ort Pamukkale erhielt seinen Namen durch die beeindruckenden Kalksinterterrassen, die über Jahrtausende durch kalkhaltige Thermalquellen entstanden sind und heute eine Touristenattraktion darstellen. Die Terrassen stehen auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.

In den 60er Jahren wurden oberhalb der Sinterterrassen Hotels errichtet. Pamukkale sollte durch den Tourismus in der Türkei attraktiver werden. Als Zufahrt zu den Hotels wurde eine Straße quer durch die Sinterterrassen gebaut. Es wurden vier große Hotels errichtet, die ihre Hauptattraktion, die Kalksinterterrassen, zunehmend selbst schädigten. Es fehlte den Terrassen nun das Wasser. Es wurde zum großen Teil von den Hotels aufgebraucht oder nur noch in stark schmutzigen Zustand über den Kalkstein geleitet wurde. Ihre weiße Färbung wurde gegen ein unansehnliches Schwarz getauscht. Da es den Hotelgästen und auch anderen Besuchern lange Zeit erlaubt war, sich völlig frei auf den Terrassen zu bewegen und sogar in den Sintern zu baden.
Die Probleme verstärkten sich Anfang der 90er Jahre durch größeren Zulauf von Touristen und verschärften sich dramatisch. Die Unesco drohte Pamukkale von der Weltkulturerbeliste(seit 1988) zu streichen.Wurde mit einem großangelegten Rettungsprogramm begonnen.
Im Jahr 1996 wurde ein generelles Bade - und Begehungsverbot für das gesamte Areal der Terrassenanlage erlassen. Außerdem wurden im gleichen Jahr alle Hotels geschlossen und abgerissen. Die heutigen Hotels befinden sich im Ort Pamukkale unterhalb der Terrassen. Sie bekommen ihr Thermalwasser erst, nachdem es die Sinterterrassen passiert hat.
Die Widerherstellung der Sinterterrassen gestaltet sich weit schwieriger als angenommen, besonders im stark touristisch frequentierten Teil waren einige Sinterbecken bereits komplett zerstört. Sehr stark beschädigte Terrassen wurden mittels Spezialbeton ausgebessert, der eines Tages nicht mehr unter der natürlichen Kalkschicht zu sehen sein wird.

Inzwischen ist es nach rund zehn Jahren intensiver Bearbeitung gelungen, den größten Teil Pamukkales wieder in seinem ehemaligen weißen Glanz zurückzuversetzen.

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