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Maurice Mercier


Premium (World), Witten

Myosotis...

Die Vergissmeinnicht sind einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen. Die Stängel sind meist verlängert. Die Blätter sind ganzrandig und meist behaart.

Die Blüten stehen meist in gepaarten Wickeln. Sie haben keine oder wenige Hochblätter. Der Blütenstiel ist nach der Blüte verlängert. Der Kelch ist radiärsymmetrisch, glocken- oder trichterförmig. Er ist regelmäßig fünfzipfelig und vergrößert sich nach der Blütezeit. Die Krone ist stielteller- bis trichterförmig und hat ausgebreitete Blütenkronzipfel. Die Farbe ist blau bis violett, selten gelb, weiß oder rosa. Die Schlundschuppen sind kahl, gelb oder weiß. Die fünf Staubblätter ragen wie der Griffel meist nicht aus der Kronröhre hervor. Die Narbe ist kopfig. Die Blüten sind in der Regel zwittrig und homogam. Einige Arten bilden auch rein weibliche, gynodiözisch verteilte Blüten, das heißt, es gibt Pflanzen mit zwittrigen und Pflanzen mit rein weiblichen Blüten. Blütenbestäuber sind Dipteren, Hymenopteren und Schmetterlinge. Selbstbestäubung ist möglich. Viele kleinblütige Arten bilden selbstbefruchtende (autogame) Blüten.

Es werden vier Teilfrüchte gebildet. Diese sind aufrecht, mehr oder weniger abgeflacht und in der Regel kantig. Ihr Umriss ist breit-lanzettlich bis eiförmig. Die Oberfläche ist glatt und glänzend, von bräunlicher, schwarzer oder selten grünlicher Farbe. Manchmal wird auch ein Elaiosom gebildet. Die Ausbreitung der Teilfrüchte erfolgt durch verschiedene Mechanismen: Der abstehende behaarte Fruchtkelch kann an Tieren anhaften (Epizoochorie), die Arten mit Elaiosomen werden durch Ameisen verbreitet (Myrmekochorie). Selten sind Endozoochorie oder Ausbreitung durch den Wind (Anemochorie).

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