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Blick von ganz oben vom Höchsten Kirchturm der Welt

Blick von ganz oben vom Höchsten Kirchturm der Welt

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Martin Grünvogel


Free Account, Blaustein

Blick von ganz oben vom Höchsten Kirchturm der Welt

Man sieht das Ulmer Rathaus: http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.allgaeu-bilder.de/gallery/verkehrsamt_allgaeu/images/036.jpg&imgrefurl=http://www.allgaeu-bilder.de/gallery/verkehrsamt_allgaeu/pages/036.html&h=800&w=651&sz=136&tbnid=zCpOTtRQkDbHAM:&tbnh=249&tbnw=202&prev=/images%3Fq%3Dulmer%2Brathaus&hl=de&usg=__eqbZ3oIeZViwtDAQ2DlIsqyyD2A=&sa=X&ei=i3JOTPvQF6eSOMfPnJ4C&ved=0CBoQ9QEwAQ

Ulmer Stadtbibliothek http://www.ulm.de/kultur_tourismus/bibliotheken_und_literatur/bilder_der_zentralbibliothek.30698.3076,3963,3669,30713,30591.htm?id_parent=30591&skip=3

mehr Bilder: http://cid-600b18b5715a5193.photos.live.com/browse.aspx/H%C3%B6chste%20Kirchtrum%20der%20Welt?uc=5

Im Hintergrund der Metzgerturm zu Ulm.: Die freie Reichsstadt Ulm hatte einst schlimme Tage hinter sich. Hagel hatte die Ernte zerschlagen, und Seuchen hatten das Vieh weggerafft, so dass nicht nur das Brot, sondern auch das Fleisch recht teuer geworden war. Da meinten die Ulmer Metzger, es käme nun auch nicht mehr darauf an, wenn sie ihre Würste um die Hälfte kleiner machten und sich dafür den doppelten Preis zahlen ließen.

Die Ulmer Hausfrauen hingegen waren anderer Meinung und sie forderten, dass sie nach Fug und Recht so viel erhalten sollten, als sie mit ihrem guten Geld bezahlten. Da sie sich schließlich vor den Metzgerläden zusammen rotteten und mit geschwungenen Besen und Wellhölzern sich ihr Recht suchten, kam die Sache vor den Bürgermeister. Dieser ließ, um der Angelegenheit auf den Grund zu gehen, sämtliche Metzger Ulms in die Turmstube des Metzgerturms zusammenrufen, wo sie sich auch zur vorgeschriebenen Zeit, von schlechtem Gewissen beschwert, einfanden.

Als endlich der Bürgermeister mit zorngerötetem Gesicht und drohend erhobener Faust die Turmstube betrat, bekamen es die Übeltäter so mit der Angst zu tun, dass sie ein paar Schritte zurückwichen und sich allesamt in einer Stubenecke zusammendrängten.

Da die Metzger aber das Fasten selber noch nie gelernt hatten und darum allesamt ein stattliches Bäuchlein unter der gewölbten Weste herumtrugen, war es kein Wunder, dass bei der einseitigen Belastung der Turm aus den Fugen geriet und sich bedenklich nach jener Seite neigte, auf der die Ulmer Metzger standen.

Zwar bekamen künftig die Würste in Ulm wieder ihr richtiges Gewicht, der Turm aber, den man seit jener Begebenheit "Metzgerturm" nennt, konnte sich nicht wieder aufrichten. Er blieb für alle Zeit schief.

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