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Nimes - Maison Carrée

Nimes - Maison Carrée

1,491 5

† Ingeborg K


Premium (World), Neuss

Nimes - Maison Carrée

Die Maison Carrée Frankreich, ist einer der am besten erhaltenen Tempel auf dem Gebiet des früheren römischen Reiches.

Er wurde um 19 v. Chr auf Geheiß des Marcus Vipsanius Agrippa errichtet, der auch der ursprüngliche Stifter des Pantheons war. Der Tempel war seinen zwei Söhnen Gaius und Lucius gewidmet, den adoptierten Erben des Augustus, die beide jung starben. Die Originalinschrift mit dieser Widmung wurde im Mittelalter entfernt. Es war jedoch einem ortsansässigen Gelehrten namens Jean-François Séguier möglich, die Inschrift 1758 zu rekonstruieren. Das gelang ihm mit Hilfe der Zahl der Löcher in der Fassade des Säulengangs, wo die bronzenen Buchstaben befestigt gewesen waren. Der Widmungstext lautet übersetzt:

Dem Gaius Caesar, Sohn des Augustus, Konsul; dem Lucius Caesar, Sohn des Augustus, gewählter Konsul; den Prinzen der Jugend.

Der Tempel ist erhalten, weil er im frühen fünften Jahrhundert, eine Weile nach seiner Aufgabe, zu einer Kirche geweiht wurde. Dadurch entging er der weitverbreiteten Zerstörung der Tempel, die auf die Annahme des Christentums als Staatsreligion folgte (meist wurden die verfallenden Heiligtümer zerstört, um Baumaterial zu gewinnen). Später wurde er zum Versammlungsort der städtischen Senatoren, ein Stall während der französischen Revolution und darauf ein Lagerort des Stadtarchivs. Im Jahr 1823 wurde er zum Museum. Der heutige Name des Gebäudes stammt aus dem 16. Jahrhundert. Damals hieß »carré« noch »rechteck(ig)« und nicht wie heute »quadrat(isch)«. Ein Quadrat hieß damals »carré parfait«. Somit ist die korrekte Übersetzung des Namens »rechteckiges Haus« und nicht etwa »quadratisches Haus«, was auch nicht der Form entsprechen würde.

Die Maison Carrée ist ein hervorragendes Beispiel eines klassischen augusteischen Podiumstempels. Sie erhebt sich auf einem 2,85 m hohen Podium, das das Forum der römischen Stadt überragte.

- Quelle: Wikipedia -

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