Kinder - Menschen auf den Philippinen 1

Kinder - Menschen auf den Philippinen 1

Die Filipinos sind ein junges Volk. Die Hälfte der 100 Millionen Bevölkerung ist jünger als 25 Jahre. Es gibt keine Straße, oder wie hier, keinen Markt, wo man nicht schnell von Kindern umlagert wird, sie kichern hört, und um Photos gefragt wird. Stets gibt es lustiges und theatralisches für uns Fotographen.

Kinder gelten als Geschenk Gottes. Die Philippinen sind immerhin die allertreueste Nation der Katholischen Kirche. Sie sind aber auch die Altersversorgung für die Eltern.

Das Eltern-Kinder-Verhältnis ist besonders intensiv und verpflichtend. Kinder fühlen sich ihren Eltern zu besonderem Dank verpflichtet. Dies währt im Prinzip ein Leben lang. Auch wenn die Kinder in der Ferne wohnen, und der Heimat lange den Rücken gezeigt haben.

Leider ist es aber auch so, dass die Kinder das schwächste Glied der Gesellschaft sind. Kinderarbeit (z.B. buddelt man auf giftigen Müllhalden nach Verwertbarem), Kinderprostitution und Straßenkinder sind daher sehr geläufig, besonders in den großen Städten wie Manila und Cebu City. Sie verlieren oft den Schutz der Familie.

Eigentlich gehören Kinder in die Schulen. Ein Fünftel aller Kinder müssen zum Überleben der Familie beitragen, arbeiten und können so nicht ihre Zukunft planen.
Bildung kann der einzige Weg aus dem Elend sein, muss es aber nicht. Mittlerweile verlangen Supermarktketten einen College- Abschluss für Verkäuferinnen. Jugendliche die das nicht schaffen bleiben halt auf der Strecke. Als Verkäuferin verdient man gerade soviel, dass es nicht reicht ohne das Sozialamt Familie.