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Gau-Züge (Teil 1)

Während die Bundesregierung am 14. März 2011 ihr Atom-Moratorium verkündete, ist gleichzeitig ein Gesetz zum Schutz derselben heimlich und unbemerkt auf den Weg gebracht worden! Man erinnerte sich daran, dass der am 14. August 2001 geschlossene Bunker Marienthal atomsicher ausgelegt worden war. Das durch die weltpolitischen Veränderungen geringer gewordene Risiko eines Atomkrieges ließ den Bunker damals entbehrlich erscheinen.

Inzwischen haben unsere Politiker aber festgestellt, dass von den mittlerweile 93 Kernkraftwerken in Europa plötzlich doch eine Gefahr für sie ausgehen kann. Zudem steht ausgerechnet Frankreich mit seinen 20 Reaktoren an zweiter Stelle des weltweit erzeugten Atomstromes und wir sind im Falle eines Gaus ("G"rößter "a"nzunehmender "U"nfall) durch die vornehmliche Westdrift direkt betroffen!

Daher wird die 19 km lange Tunnelanlage nun grundlegend modernisiert und erweitert, um dort eine handlungsfähige Regierung unterzubringen. Die autarke Überlebensfähigkeit des Bunkers wird anstatt 30 dann 60 Tage betragen und wegen des aufgeblähten Regierungsapparates muss die Kapazität von 3000 auf 5000 Personen erhöht werden. An den veranschlagten 4,8 Milliarden Euro Baukosten werden sich die vier großen Energieerzeuger großzügig beteiligen, wenn dafür im Gegenzug die Laufzeiten der Atomkraftwerke individuell nach Bedarf verlängert werden.

Für die Evakuierung musste ein atomstromunabhängiges und robustes, strahlungsunempfindliches Transportmittel gefunden werden. Ein kurzfristig eingesetztes unabhängiges Expertenteam fand heraus, dass Altbaudieselloks diese Voraussetzungen bestens erfüllen und im Notfall sogar von Ölimporten unabhängig mit reinem Pflanzenöl (Salatöl) betrieben werden können.

So sollen in allen Landeshauptstädten ein bis zwei (je nach Bedarf) sogenannte "Gau"-Züge fest stationiert werden, Berlin erhält natürlich drei. Es finden z.Zt. schon Verhandlungen statt, um ins Ausland verkaufte geeignete Lokomotiven zurückzukaufen. Für Berlin sind drei Lokomotiven der BR 232 und für Nordrhein-Westfalen zwei 221er vorgesehen, Reservemaschinen sollen zentral stationiert werden. Ein neu zu gründendes EVU, die "GAU Logistics GmbH", wird die Lokomotiven und Wagen betreuen.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat letzten Dienstag bei dem schönen Wetter schon eine Evakuierungsübung durchgeführt und zwei Züge hintereinander von Düsseldorf nach Marienthal gefahren. Zug Nr. 1 hatte eine spezielle "Gau"-Fahrplantrasse und brauchte exakt 63 Minuten von Düsseldorf nach Marienthal. Da die "GAU Logistics GmbH" noch in Gründung ist, haben die Lokomotiven noch keine Beschriftungen. Wir sehen hier GL 4 (Die Nummern 1 bis 3 sind von den Berliner 232ern belegt) bei Walporzheim.

Gau-Züge (Teil 2)
Gau-Züge (Teil 2)
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Comments 3

  • Weltensammler 01/04/2012 12:52

    Klasse Landschaftsmotiv einer stilvollen Lok! Wäre doch wirklich schade, diese Maschine erst bei einem Gau in Betrieb zu sehen ... schönen 1. April noch!
    VG vom Weltensammler
  • Klaus Kieslich 01/04/2012 7:53

    Eine wunderbare Aufnahme und ja zum Text sage mal nichts ,weil heut eine gewisser Sonntag is :-)
    Aber möglich wäre so ein Szenario allemal
    Gruß Klaus