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Angelika Marko


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Mein Fahrrad

Zweiradprinzip

Urvater des modernen Fahrrads

Die eigentliche Geschichte des Fahrrades beginnt mit der Erfindung des Zweiradprinzips durch Karl Drais, damals noch Freiherr, 1817 in Mannheim. Seine Draisine war als einspuriges Zweirad das erste mechanische Individualverkehrsmittel. Der Fahrer saß zwischen den Rädern und stieß sich mit den Füßen am Boden ab. Diese hölzerne, von ihm selbst so genannte „Laufmaschine“ hieß nach ihm in der Presse bald „Draisine“. Häufig wird unter diesem Begriff auch die 1837 in Wien als Zweirad erfundene Eisenbahn-Draisine verstanden. Drais selbst erprobte dann 1843 eine vierrädrige Eisenbahn-Draisine mit Fußtrommel-Antrieb.

Die Drais’sche Laufmaschine war von vornherein mit dem Vorderrad lenkbar, wodurch das fahrende Zweirad auch ohne Kontakt der Füße zum Boden im Gleichgewicht gehalten werden konnte. Bei dieser Erfindung nutzte Drais die Entdeckung aus, dass einerseits durch die Verringerung der Räderzahl der Rollwiderstand vermindert werden kann, während zugleich durch Ausnutzung der Kreiselkräfte der Räder die Lage des Zweirades stabilisiert wurde. Allerdings musste der Fahrer erst das ungewohnte Balancieren im Zusammenspiel von Laufen und Lenken erlernen.

Schon kurz darauf wurden in England die ersten, teilweise eisernen Laufmaschinen oder Velozipede gebaut, die sich den Spitznamen hobby horse (Steckenpferd) erwarben. 1819 gab es in Ipswich erste Rennen; in Deutschland wurde erst 1829 aus München davon berichtet.

Der Erfolg des Fahrrads geht vermutlich auf den Hafermangel und das folgende Pferdesterben infolge des Ausbruchs des Vulkans Tambora und des dadurch ausgelösten Jahres ohne Sommer 1816 zurück.[2][3]

Heute erfreut sich das Zweirad ohne Pedalantrieb als Kinderlaufrad neuer Beliebtheit. In den 2000er Jahren haben alle größeren Kinderfahrradhersteller Kinderlaufräder in ihr Programm aufgenommen. Die vorher übliche Verwendung von Stützrädern an herkömmlichen Kinderfahrrädern mit Pedalantrieb wurde damit für die Lernphase größtenteils abgelöst, Stützräder werden mittlerweile als hinderlich für das Erlernen des Fahrradfahrens angesehen.

Das Fahrrad des russischen Bauern Artamonow, der damit 1801 vom Ural nach Moskau gefahren sein soll, gilt als Fälschung, weil es zu viele Entwicklungsschritte übersprungen hat. Es gibt zahlreiche weitere Beispiele für Fälschungen, wie ein Fahrrad aus Themar (Thüringen), das auf 1844 datiert war. Dasselbe gilt für ein italienisches Fahrrad von 1855, das heute im Museo Nationale della Scienza e della Tecnica da Vinci steht.

Sie alle wiesen starke Ähnlichkeit mit den Michaux-Velozipeden auf. Es wäre vorstellbar, dass eines der Fahrräder durchaus vor dem Kurbelveloziped (von Lallement oder Michaux) entstanden ist, doch fehlen bislang solide Beweise.
Pedalantrieb
Kurbelveloziped

Nach 50 Jahren beherrschten die Fahrer die Technik des Balancierens so weit, dass sie sich wagen konnten, die Füße auf Dauer vom sicheren Boden zu nehmen. Wer als Erster beim Zweirad die Füße auf Tretkurbeln stellte, ist umstritten: Pierre Michaux oder Pierre Lallement. Beide waren Pioniere in Sachen Fahrrad mit Vorderradantrieb. Während Pierre Lallement 1866 ein US-Patent darauf erhielt, hat Michaux die Tretkurbel angeblich 1861 dem Antriebsprinzip beim Schleifstein nachgebildet. Die Fabrikantensöhne Olivier vermarkteten mit Michaux das Tretkurbelrad kommerziell. Die französische Binnennachfrage übertraf jederzeit weit das ständig steigende Angebot. Erst in Folge der Weltausstellung 1867 in Paris, auf der Michaux warb, erregten Tretkurbelräder im übrigen Europa Aufmerksamkeit. Der Eigenbau 1869 von Philipp Moritz Fischer nach Pariser Vorbild wurde vom Schweinfurter Gemeinderat auf 1853 vordatiert. Der Antrieb funktioniert über eine starr an der Vorderradachse angebrachte Pedalkurbel. Dabei entsprach konstruktionsbedingt der bei einer Umdrehung der Pedale zurückgelegte Weg dem Umfang des Vorderrads.

Comments 14

  • Rolf C. 28/07/2010 17:12

    Angelika, sehe dein Bild erst jetzt. Aber das ist ja wohl super!!! Nostalgie und Blumenidylle - alles in einem Foto. L.G. Rolf C.
  • Margrit Kehl 22/07/2010 16:30

    Eine wunderbare Fahrradidylle und diese herrlichen Farben,ich bin begeistert,dazu noch diese tolle beschreibung,wow...Kompliment :))
    Kreative Grüsse
    Margrit
  • Böttch 26/05/2010 9:33

    Witziges Bild mit schönen Farben. Meine Fahrräder sind auch alle blau. Sehr schön.
    VG Böttch
  • SayAgain 21/05/2010 10:39

    schickes Teil, aber Du machst das Plümchen platt, wenn Du Dich setzt....GG
  • M. Mischke 18/05/2010 19:06

    mein fahrrad sieht anders aus :-)
    lg manfred
  • † gre. 18/05/2010 11:00

    die geschichte des fahrrads war wiedre mal interessant zu lesen...............
    eine tolle deko !!!
  • K. G. Winter 18/05/2010 8:42

    Das ist ein ganz prima Foto was Du uns hier zeigst. Mit wenig Aufwand eine große Wirkung erreicht, für mich jedenfalls. haste prima gemacht.

    Gruß Kurt
  • Günter7 17/05/2010 21:52

    ... und sogar angebunden...
    LG Günter
  • Anier S. 17/05/2010 21:09

    Schönes Foto, das Fahrrad tut noch seinen Dienst und wenn es auch als "Blumenhalter" dient.
    LG von Anier
  • Hirschvogel 17/05/2010 20:49

    So sieht ein richtig schnelles und ROTES Fahrrad aus:

    Andreas
  • Traude Mika 17/05/2010 20:36

    Wenn du fährst, nimmst du dann die Blumen runter????
    Paßt gut zu Andreas' blauem Hummelchen..:-)))
    Lg Traude
  • Fotorike 17/05/2010 19:14

    schön bunt und blumig, ein schöner Blickfang im Garten,
    LG Ulrike
  • Hirschvogel 17/05/2010 18:40

    Schönes Fahrrad Angelika - aber leider ist es blau.
    Die Roten sind besser....Der Manfred Krug hat das schon in einem seiner Filme gesagt: "Die Roten sind sowieso schneller..."
    Nicht traurig sein - hättest ja das vom Dennis kaufen können!
    Andreas